Das Gesundheitswesen unterliegt einem ständigen Wandel – vornehmlich aufgrund gesundheitspolitischer, wirtschaftlicher und demographischer Entwicklungen. Die Einrichtungen agieren unter einem zunehmenden Konkurrenz- und Wirtschaftsdruck, der zur Evaluierung mit messbaren Größen drängt. Auch Selbstverständnis und historisch gewachsene Hierarchien der Berufsgruppen verändern sich. Unverändert ist jedoch für den Patienten nicht Realität, was messbar ist, sondern was er erlebt. Für die tägliche Leistung von Ärzten, Schwestern und Pflegern sind entsprechend auch Aspekte wie Zuwendung und Fürsorge prägend – Komponenten, die sich einer Quantifizierbarkeit entziehen und keinen einheitlichen Bewertungskriterien unterliegen. In diesen dynamischen Dimensionen entwickeln sich neue, spannungsreiche Herausforderungen.

Jährlich fluten neue Managementtheorien den Markt. Tatsächlich sind die aktuellen Herausforderungen immens: Die neuen Kommunikationstechnologien und Begriffe revolutionieren Märkte und unsere Arbeitswelt. Die heranwachsende Generation konfrontiert uns mit Fragen über die Sinnhaftigkeit von Arbeit, zu Work-Life-Balance, Moral und Ethik. In vielen traditionellen Bereichen werden wirtschaftliche Einschnitte spürbar und neue Märkte boomen. Entscheidend für zielorientierte Lösungen ist hier jedoch nicht alleine die neueste Managementmethode – mitunter sind es auch Strategien, die bereits vielfach unter Beweis gestellt wurden. Wer bewährte sowie innovative Methoden kennt, kann die für die individuelle Herausforderung passende finden.

Mitarbeiter in Kultureinrichtungen und Non-Profit-Organisationen sind zu einem großen Teil Überzeugungstäter: sie brennen für ihre Aufgaben und Überzeugungen – eine Welt, in der eigene Spielregeln gelten. Auch die Strukturen von Organisation und Zusammenarbeit folgen in mancherlei Hinsicht eigenen Gesetzen. Die Motivationstheorien aus Wirtschaft und Industrie wirken hier manchmal wie Fremdkörper. Insbesondere in Zeiten finanziellen Drucks, in denen auch Mittel staatlicher Unterstützung zunehmend knapper werden, gilt es, sich auf die eigene Identität zu besinnen und den gesellschaftlichen Auftrag klar vor Augen zu haben. In diesen Bereichen bedarf es eigener Formen der Prozess- und Unternehmensgestaltung sowie der Mitarbeitermotivation und -führung.